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RENATE HOLPFER
Grafiken

In ihren Bildern, Malerei und Grafik, lässt sich Renate Holpfer generell von einer intuitiven Herangehensweise leiten.
Das lustvolle Experimentieren mit Formen, Farben und Strukturen, ein Ausloten von künstlerisch- handwerklichen Methoden sind ihr Triebfeder in der Originaldruckgrafik. Ihre Neugierde im Prozess des Werdens spielt eine wichtige Rolle. Spielerisch begibt sie sich in einen intensiven Dialog mit dem Material und mit der Stofflichkeit der Dinge. Veränderung, Variation und Serie sind Stichworte, die Renate Holpfers Arbeitsmethode prägen.

Organische Formen, deren Oberflächen an tektonische- oder auch an Zell- Strukturen erinnern bilden sich in unterschiedlicher Farbgebung. Ein Zoom in den Mikrokosmos der Natur fällt mir ein. Manchmal treten diese Formen einander gegenüber und werden durch Linien in Beziehung zueinander gesetzt.
Die Titel aktueller Grafiken Berührung und Begegnung weisen auf ein übergeordnetes Thema von Beziehungen hin.

Eventuell erzählt uns Renate Holpfer von zwischenmenschlichen Verbindungen oder auch von der interaktiven Beziehung des Menschen mit der Natur. Wir BetrachterInnen sind eingeladen, in ihren Bildern neue Welten zu entdecken.
 
Henriette Leinfellner,
Bildende Künstlerin und Lehrende an der Abteilung Grafik und Druckgrafik,
die Angewandte

Als sie vor Jahren in die Werkstatt kam wanderten ihre Gedanken noch auf den Spuren von Erzählungen, die sie durch Illustration zu veranschaulichen trachtete. Sie zeichnete Bekanntes wie Häuser, Türmchen und Gässchen, als ob sich das Mittelalter in ihnen verberge. Bald schien ihr diese Welt jedoch zu eng, zu klein und sie begann auf Farben und Schattierungen zu achten, die nichts mehr berichteten und sich auch nicht erklären ließen.
Wie von selbst huschten Stift und Pinsel übers Papier auf der Suche nach dem Malerischen. Auch ihre Druckgrafik änderte sich grundlegend und wurde anspruchsvoll. Die geätzten Oberflächen der Kupferplatten konnten nun ihre Schönheit entfalten und ließen ein tiefes Verständnis für das Graphische heranreifen. Ein langer Weg liegt hinter ihr, der aber – wie es nur wenigen vergönnt ist – zu einem tiefen Verständnis für Graphik geführt hat.

Veronika Birke

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